Unsere Kunden sollen lange Freude an einer Treppe haben, daher ist jedes Bauteil der Treppe mit dem Kunden abgesprochen und ausgesucht worden. Die Oberflächen können anhand von Materialmustern "gefühlt" werden.
Wer schon einmal gebürstetes Holz gespürt hat, der hat die Strukturen im Holz erlebt.
Anhand dieses Beispiels werden einzelne Schritte der Treppenherstellung beschrieben.
Der Auftrag des Kunden ist eine viertelgewendelte Treppe in weiß mit Eichenstufen herzustellen.
Sie soll 14 Steigungen bekommen und einen gerundeten Handlauf an der Freiwange.
Der Treppenpfosten ist 90 x 90 mm und profiliert.
Stufen und Wangen sind beide 45 mm stark.
Nach Zuschnitt und Verleimung der Wangen und Stufen beginnen die folgenden Schritte:
Björn hat vorher eine 1:1 Draufsicht der Treppe gezeichnet. Mit Hilfe dieses Aufrisses hat er die Treppenstufen hergestellt. Diese stehen jetzt bereit zum Einpassen in die Wangen.
Mit einer Handoberfräse stemmt Björn die Stufen in den Pfosten und die Wangen ein.
Nun werden die Treppenwangen mit Pfosten und Handlauf zusammengebaut zum anschließenden Einpassen der Geländersprossen.
Dies ist ein Blick auf die Wange und den Handlauf.
Dabei ist es wichtig, dass beide Bauteile gut und sicher auf den Arbeitsböcken liegen, um Schäden zu vermeiden.
Freiwange und Handlauf liegen nach Ausarbeitung parallel zueinander. Der Bogen der Wange läuft parallel zum Bogen des Handlaufs, damit beim Gehen die Hand gleichmäßig über den Handlauf gleitet.
Einlassen der Blockstufe in den Antrittspfosten an der Formatkreissäge.
Eine Blockstufe ist eine Antrittsstufe, die um den Antrittspfosten herum gearbeitet wird, und sie ist immer die erste Stufe.
Eine Formatkreissäge ermöglicht eine präzise Ausführung der Arbeit.
Bei 12 cm Sicherheitsabstand zum Sägeblatt passiert den Fingern nichts!
Beim Nachstemmen der Stufenlöcher im Pfosten ist Handarbeit erforderlich!
Hier wird der Spickeltritt eingepasst.
Der Spickeltritt ist bei einer viertelgewendelten Treppe die Eckstufe.
Diese Stufe hat die kleinste Auftrittsbreite in der Freiwange.
Die Wange und der Untergurt des Brüstungsgeländers sind in der Oberflächenbehandlung.
Mit Schelllack wird die Oberfläche der Wange behandelt, damit die Astlöcher nach der weißen Lasierung sich nicht mehr markieren. Die Stufen im Hintergrund sind gebürstet und weiß transparent geölt.
Die Oberfläche der Wangen sind gebürstet und weiß lasiert.
Zusammengebaute Treppe mit Blick auf Pfosten und Spickeltritt.
Die Treppe mit Blockstufen von unten gesehen.
So sieht die zusammengebaute Treppe kurz vor dem Einbau aus und geht nun zur Montage zum Kunden.
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